Systemische Aufstellungen - Meine Grundhaltung

Systemische Aufstellungen erlauben einen Blick auf Beziehungsmuster. Da Systeme unendlich vielfältig sind, helfen mir neben meiner Fachkenntnis und Erfahrung vor allem die Äußerungen (auf körperlicher, verbaler und emotionaler Ebene) der Stellvertreter:innen, um eine Aufstellung voranzubringen. Meine Interventionen, die ich achtsam und wertschätzend äußere, werden durch die Stellvertreter:innen auf Stimmigkeit geprüft und ggf. auch verändert. Ich bleibe offen für das, was kommt, bis zum Schluss der Aufstellung – und bin trotzdem klar in meiner Funktion als Leitung.



meine Grundhaltung bei systemischen Aufstellungen

Systemische Aufstellungen in Gruppen mit Stellvertreter:innen genießen einen sehr unterschiedlichen Ruf. Ihnen hängt einerseits etwas fast Mystisches an, andererseits gibt es vielfältige Kritik. Damit habe ich mich intensiv auseinandergesetzt. Hieraus und aus meiner praktischen Erfahrung ist meine Grundhaltung entstanden.

  • Meine Grundhaltung ist von Wertschätzung, Achtsamkeit und Neutralität geprägt. Nur dann kann ich im Kontakt mit dem sog. morphischen Feld und den Stellvertreter:innen eine Veränderung im System unterstützen.
  • Eine „erfolgreiche“ Aufstellung setzt ein ernsthaftes Anliegen und Änderungsbereitschaft der Klient:innen voraus. Ohne diese Energie sind Änderungen im System nur schwer möglich. Aufstellungen aus Neugier zeigen erfahrungsgemäß kaum Dynamik. 
  • Ich arbeite unvoreingenommen: Am Anfang einer Aufstellung habe ich überhaupt keine Ahnung, wohin sich eine Aufstellung entwickeln wird und überlasse dies der Situation und meiner Intuition (natürlich in Kombination mit meinem umfänglichen Erfahrungsschatz).
  • Die Stellvertreter:innen sind für mich der Maßstab in der Entwicklung des Aufstellungsbildes. Meine vorgeschlagenen Sätze sind Angebote, die die Stellvertreter:innen genau prüfen dürfen, um wahrzunehmen, ob sie für sie stimmig sind. Dann werden diese Sätze gesagt, abgelehnt oder ein Vorschlag zur Umformulierung gemacht. Ähnliches gilt für Positionsänderungen.
  • Eine Aufstellung zeigt nicht DIE Wahrheit oder DIE EINE Wirklichkeit. Es geht auch nicht darum, wie das System wirklich ist, sondern darum, die aktuellen Bilder und Dynamiken sichtbar zu machen, um dort ggf. zu intervenieren. Eine solche Aufstellung ist ein ergebnisoffener Impuls, der es erlaubt, den eigenen Prozess der Selbstreflexion und Selbstentwicklung wieder ein Stück voranzubringen.